Eine Zeitung, Kaffeetasse und eine Brille auf einem Tisch

News

05. Februar 2019

Flagge zeigen für den Umweltschutz – Jetzt mitmachen!

Obergünzburg im Ostallgäu ist eine von deutschlandweit über 400 Sammelstellen der Initiative ERDE, die Landwirten zweimal im Jahr die Chance gibt, ihre gebrauchten Agrarfolien umweltgerecht zu entsorgen, damit sie zu neuen Rohstoffen aufbereitet werden können. Über 100 engagierte Landwirte aus der Umgebung machen mit. Peter Maurus ist einer von ihnen.

ERDE Nutzer

Es ist Dienstagmorgen. Ein Tag, den sich Peter Maurus bereits seit Langem im Kalender markiert hat. Der 36-jährige Landwirt fährt mit seinem Frontlader zu der nur wenige Kilometer entfernten Sammelstelle des Maschinenring Ostallgäu. Wie jeden Herbst. Sein Anhänger ist voll beladen mit gebrauchten Agrarfolien, die er nun wieder dem Wertstoff-Kreislauf zuführen will. Denn Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind wichtige Themen für den zweifachen Familienvater. „Natürlich will ich meinen Söhnen in 20 Jahren einen gesunden Boden weitergeben. Folien spielen in der modernen Landwirtschaft eine immer größere Rolle und deren fachgerechtes Recycling gehört zum Einsatz einfach dazu“, erklärt Peter Maurus. „Jeder verantwortungsbewusste Landwirt denkt in gesunden Kreisläufen – das gilt auch für die Abfallverwertung. Allein auf unserem Hof fallen jährlich über 250 Kilogramm gebrauchte Folien an. Das ERDE Recyclingsystem entlastet uns Landwirte hier enorm.“

Gemeinsam für die Zukunft

Gegründet und mitgetragen von umweltbewusst handelnden Folienherstellern vereint die freiwillige Initiative „Erntekunststoffe Recycling Deutschland“ (ERDE) Industrie und Landwirtschaft für einen nachhaltigen Wertstoff-Kreislauf. Ihr Ziel: Abfall zu Rohstoff machen – mit einem unkomplizierten und kostengünstigen System. „Ich picke alle sechs Monate meine auf dem Hof gestapelten und nach Silo und Stretch sortierten Folien mit dem Frontlader auf, fahre zur nahegelegenen Sammelstelle, bezahle die Abnahme nach Kilogramm und fertig – einfacher geht’s nicht. Dass ich damit auch einen wertvollen Beitrag für die Umwelt leiste, ist ein gutes Gefühl“, freut sich Peter Maurus. Die Folien werden anschließend in Entsorgungsbetrieben zu Ballen verpresst und in Recyclingunternehmen zu Granulaten aufbereitet, die sich ressourcenschonend zu neuen Produkten verarbeiten lassen. Elf Folienhersteller beteiligen sich bereits aktiv an der Initiative. Sie haben sich entschieden, selbst Verantwortung zu übernehmen, anstatt sie mit dem Verkauf ihrer Produkte an die Kunden abzugeben. „Nachhaltigkeit kann nur funktionieren, wenn alle an einem Strang ziehen und sich gleichermaßen einsetzen – von der Industrie über die Politik bis zum Landwirt. Dort, wo nur einer aktiv ist, wird früher oder später Resignation entstehen – das dürfen wir den nachfolgenden Generationen nicht antun. Daher sollten alle Beteiligten mitmachen“, unterstreicht Peter Maurus. Über 125 Kilogramm gebrauchte Agrarfolien hat er an diesem Dienstagmorgen auf den Weg in den Wertstoff-Kreislauf gegeben. Den Sammeltermin im Frühling hat er bereits notiert.

Weitere Informationen:
RIGK GmbH
Boris Emmel
Systemverantwortlicher ERDE
Friedrichstr. 6, 65185 Wiesbaden
Tel.: +49 611 308600-20, Fax: -30
emmel(at)rigk.de; www.erde-recycling.de