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25. Januar 2021

Europäische Gesetzgebung zur Kreislaufwirtschaft – die Zeit läuft

Richterhammer

Ein Jahr nach Verabschiedung des „Green Deal“ ist in der Europäischen Union wenig Fortschritt in der Modernisierung der Kreislaufwirtschaft zu erkennen. Viele Länder hinken dem Zeitplan schon jetzt hinterher. Dabei könnte gerade für eine klima- und ressourcenschonende Abfallwirtschaft trotz Corona-Pandemie bereits vieles auf den Weg gebracht werden.

Europaflagge

Die EU will bis 2050 klimaneutral werden. Wichtiger Teil der ökologischen Wende ist die Stärkung kreislauforientierter Produkte. Mehr Recycling, weniger Deponierung – so lautet die Devise. Im Fokus steht dabei das Prinzip der „Erweiterten Herstellerverantwortung“ (Extended Producer Responsibility, EPR), das Hersteller verpflichtet, alle Kosten für die Abfallbewirtschaftung ihrer Produkte selbst zu übernehmen. Bis Ende 2024 muss laut Packaging & Packaging Waste Directive (europäische Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle) jeder EU-Mitgliedstaat ein EPR-System für Verpackungen aus dem privaten und industriellen Bereich einführen. Viele Länder haben zwar eine Packmittelrücknahmepflicht und -verwertung auf Haushaltsverpackungen oder PET Flaschen, im industriellen Bereich herrscht jedoch erheblicher Nachholbedarf. Und die Uhr tickt: In nur drei Jahren müssen auch hier flächendeckende Rücknahmesysteme implementiert sein.

Leitmarkt für EPR-Systeme: Deutschland

Deutschland gilt im EU-Vergleich als Vorreiter, wenn es um flächendeckende EPR-Systeme (Rücknahmeservice für gebrauchte Verpackungen als erweiterte Produktverantwortung) für Privathaushalts- und Industrieverpackungen geht. Bereits vor fast 30 Jahren wurde mit Einführung der Verpackungsordnung die Rücknahme und Verwertung in die Verantwortung der Produkthersteller gegeben. 1992 wurde RIGK gegründet – von der Industrie für Industrie und Gewerbe. Bis heute ist RIGK auf die Entwicklung, Implementierung und Betreibung flächendeckender EPR-Systeme spezialisiert. RIGK-SYSTEM regelt die Rücknahme gebrauchter und restentleerter Verpackungen nicht schadstoffhaltiger Füllgüter, RIGK-G(efahrstoff)-SYSTEM ist auf Schadstoffverpackungen spezialisiert und das RIGK-PICKUP-SYSTEM sorgt für die einfache und bundesweite Abholung leerer Verpackungen vor Ort bei gewerblichen Kunden. Zudem betreibt RIGK zwei von der Pflanzenschutzmittelindustrie ins Leben gerufene EPR-Systeme für den Agrarbereich: PAMIRA-SYSTEM sichert die Rücknahme von Pflanzenschutzmittel- und Flüssigdüngemittelverpackungen, PAMIRA-BEIZE die Rücknahme von Saatbeizmittelverpackungen.

RIGK Kreislauf EPR System

An Erfahrungen anknüpfen und Zeit sparen

Im Zuge des „Green Deal“ gewinnt das langjährige Know-how und die Beratungskompetenz von RIGK auch für die europäischen Nachbarländer an Bedeutung. „EPR-Systeme sind keine starren Modelle, die sich eins zu eins auf alle Märkte übertragen lassen. Sie sind ein Konzept, das an die individuellen Anforderungen jedes Landes angepasst werden muss“, unterstreicht Jan Bauer, Geschäftsführer RIGK. „Es ist daher höchste Zeit für einen grenzüberschreitenden Dialog in der EU, um Best Practices auszutauschen und Synergien zu nutzen.“ Einige EU-Länder nutzen die Erfahrungen ihrer Nachbarn bereits. So berät RIGK derzeit in Spanien zur flächendeckenden Einführung eines von der Industrie finanzierten EPR-Systems. Und weitere Länder klopfen an. Sie wissen: Innerhalb der nächsten drei Jahre muss sich viel verändern. Und nur wer jetzt den ersten Schritt geht, kommt bis 2024 sicher ans Ziel.

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