Der Report wird jährlich durch den Branchenverband Plastics Europe veröffentlicht, und bezieht in sich in seiner Ausgabe 2022 auf Daten von 2021 für die EU-Mitgliedsstaaten plus Norwegen, Schweiz und UK. An der Datenerhebung aktiv mitgearbeitet hat auch EPRO, die European Association of Plastics Recycling and Recovery Organisations, in der sich RIGK aktiv beteiligt.  

Der Report legt dar, dass die weltweit produzierte Menge an Kunststoffen in 2021 um 4 % auf 390 Millionen Tonnen stieg, der europäische Anteil betrug rund 57 Millionen Tonnen. Einen direkten Einfluss auf Produktion und Recycling von Kunststoffen haben die andauernde Covid-19 Pandemie und der Ukraine-Konflikt mit steigenden Energiekosten und Lieferkettenproblemen. Die gute Nachricht: 5,5 Millionen Tonnen wurden in Europa in der vom Report als zirkulär und klimaneutral benannten Kunststoffindustrie verwendet, in der Kunststoffe produziert, wiederverwendet und in nachhaltiger Weise genutzt werden. Diese 5,5 Millionen Tonnen Kunststoffe, die in neuen Produkten wiederverwendet werden, stellen eine Quote von 10 % dar, ein Anstieg um 20 % verglichen mit dem Jahr 2018. 

Der größte Anteil des in Europa erzeugten Kunststoffes (39 %) wird in Verpackungen eingesetzt. Die Zahlen der recycelten Kunststoffe nach Branchen zeigen, auch hier sind noch große Steigerungen bei der Menge der recycelten Kunststoffe möglich, obwohl die Quoten seit 2018 kontinuierlich steigen. 25 % der Kunststoffe aus dem Agrarbereich werden recycelt. Im Bereich Verpackungen sind es nur 8,5 %, wobei keine Unterscheidung zwischen Consumer- und Industrieprodukten dargestellt wird. 

Die Zahlen zum Recycling werden bedingt durch die verzögerte Datenerhebung für das Jahr 2020 ausgewiesen. Demnach wurden in 2020 35 % der Post-Consumer-Kunststoffabfälle dem Recycling zugeführt. Einen entscheidenden Einfluss auf die Recyclingquote von Kunststoffen generell hat die separate und sortenreine Sammlung. Im Jahr 2020 wurden 29,5 Millionen Tonnen Post-Consumer-Kunststoffabfälle in der EU27+3 gesammelt. Die Recyclingraten für Kunststoffabfälle sind jedoch bei getrennter Sammlung 13x höher im Vergleich zu denen von gemischten Abfallsammelsystemen. 

Für Verpackungen aus Kunststoff sind die Unterschiede noch deutlicher. Die Recyclingraten für Kunststoffabfälle aus Verpackungen sind 80x höher, wenn sie sortenrein und getrennt gesammelt werden als bei gemischten Systemen. 

RIGK setzt mit ihren Rücknahmesystemen schon immer auf ein Höchstmaß an Sortenreinheit bei der Sammlung von Verpackungen aus Industrie, Gewerbe und Agrar. Im Verbund mit einer Produktion, die den Design-for-Recycling Gedanken berücksichtigt und, wo immer möglich, Verpackungen aus Monomaterialen produziert werden, sind bei Verpackungen aus diesen Bereichen weitere Steigerungen der Recyclingquoten möglich. Ein wichtiger Beitrag, um die Net-Zero Ziele der EU für 2050 und eine umfassende Kreislaufwirtschaft zu erreichen. 

Den Report „Plastics – The Facts 2022“ von Plastics Europe finden Sie hier.

Weitere Informationen: 
Jan Bauer 
Geschäftsführer 
Tel.: +49 611 308600-16 
bauer(at)rigk.de