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News

04. Dezember 2024

Stoffstrombild 2023: Kreislaufwirtschaft als Schlüssel zur Zukunft der Kunststoffindustrie

Im Rahmen des BKV-Symposiums am 21. November 2024 in Berlin wurde die Detailstudie „Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2023 – Zahlen und Fakten zum Lebensweg von Kunststoffen“ vorgestellt. Christoph Lindner, Geschäftsführender Gesellschafter der Conversio Market & Strategy GmbH, stellte die Ergebnisse vor, die sowohl Herausforderungen als auch große Potenziale für die Kunststoffindustrie aufzeigen. Die Studie, unterstützt von 16 führenden Verbänden und Institutionen, gibt einen umfassenden Überblick über die Bereiche Produktion, Verarbeitung, Verbrauch, Abfallaufkommen und Verwertung von Kunststoffen.

Das Stoffstrombild 2023 belegt, dass die Kreislaufwirtschaft für die deutsche Kunststoffindustrie mehr denn je von zentraler Bedeutung ist. © RIGK

Rückgang in Produktion und Verarbeitung: Herausforderungen für die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft

Die Studie zeigt, dass die Kunststoffindustrie auch 2023 vor großen Herausforderungen steht. Im Vergleich zu 2021 ging die Kunststoffproduktion in Deutschland um 17,6 % zurück, und die Verarbeitung sank um 8,5 %. Obwohl die weltweite Nachfrage steigt, zeigt sich in Deutschland ein rückläufiger Trend. Diese Entwicklung gefährdet die Transformation hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft, da geringere Produktions- und Verarbeitungszahlen die Schließung von Materialkreisläufen erschweren.

Recycling wächst – aber Potenziale bleiben ungenutzt

Trotz dieser Rückgänge zeigt der Einsatz von recycelten Kunststoffen einen positiven Trend. Der Rezyklateinsatz aus Post-Consumer- und Post-Industrial-Material stieg in Deutschland von 2021 bis 2023 um 17 %. 2023 wurden etwa 2 Millionen Tonnen Rezyklat verarbeitet. Allerdings bleiben große Mengen von rund 2,2 Millionen Tonnen aus gemischten Abfallströmen wie Haushaltsrestmüll und gewerblichen Abfällen ungenutzt und gehen in die energetische Verwertung.

Die Herausforderung liegt darin, diese Materialien besser zu sortieren und einem hochwertigen Recycling zuzuführen. Fortschritte in der Getrennthaltung von Kunststoffen sind entscheidend, um das volle Potenzial des Rezyklateinsatzes zu nutzen und den Materialkreislauf zu schließen.

Zahlen der Studie als Anstoß für mehr Rezyklateinsatz

Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Notwendigkeit, den Rezyklateinsatz weiter zu steigern. RIGK setzt sich für die kontinuierliche Optimierung von Recyclingprozessen und die Unterstützung der Industrie bei der praktischen Umsetzung von Getrennthaltung und Sortierung von gebrauchten Kunststoffen ein. Durch gezielte Maßnahmen und gemeinsames Engagement entlang der gesamten Wertschöpfungskette kann die Recyclingqualität verbessert und der Anteil an recycelten Kunststoffen, die erfolgreich wieder in den Kreislauf integriert werden, gesteigert werden. Mit effektiver Zusammenarbeit kann die Kreislaufwirtschaft vorangetrieben werden, sodass die Kunststoffindustrie ihren Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten kann.

Eine Kurzfassung der Studie stellt die BKV GmbH hier  zur Verfügung, auch die vollständige Studie kann dort ebenfalls käuflich erworben werden.


Weitere Informationen:

Jan Bauer
Geschäftsführer RIGK GmbH
+49 611 308600-16
bauer(at)rigk.de